Pariser Bekanntschaft (USA 1937 – DF 1937)

pariser bekanntschaft

US- Filmplakat

Pariser Bekanntschaft
Titel in Österreich: Man trifft sich in Paris
Originaltitel:
 I Met Him in Paris
Produktion: Paramount, 1937
Regie: Wesley Ruggles
Deutsche Fassung: Paramount Synchronabteilung, Berlin
Dialogregie: ?
Dialogbuch: ?
Tonsystem: Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  Paramount Filmverleih, Berlin
Deutsche Erstaufführung:  30.09.1937 – 12.11.1937, Berlin (Marmorhaus)

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme

Kay Denham              – Claudette Colbert          Til Klokow
George Potter            – Melvyn Douglas              Werner Pledath
Gene Anders              – Robert Young                  Harry Giese
Berk Sutter                 – Lee Bowman                    – ?
Helen Anders            – Mona Barrie                      – ?

Inhalt:

Die amerikanische Modedesignerin Kay macht Urlaub in Paris. Dort trifft sie auf zwei Landsleute, den Playboy Gene Anders und seinen Freund George Potter. Gene lädt Kay in die Schweiz ein. Auch Kays Bräutigam Berk Sutter reist ihr nach. Kay muss sich jetzt zwischen drei Männern entscheiden; doch Gene ist bereits verheiratet…letztendlich entscheidet sich Kay für Berk.

Anmerkungen:

Typische Screwball-Komödie der 1930er Jahre. Die Französin Claudette Colbert (eigentlich Emilie Claudette Chauchoin, 1903-1996) gehörte in den 1930er und 1940er Jahren zu den beliebtesten Filmstars in Hollywood, zeitweise war sie die bestbezahlte Schauspielerin. Für „Es geschah in einer Nacht“ (1934) bekam sie einen „Oscar“- wobei sie die Rolle nur nach einigem Zögern und einer Gagenerhöhung annahm. Ihre Filme „Im Zeichen des Kreuzes“ (1932), „Cleopatra“ (1934), „Es geschah in einer Nacht“ (1934), „Oberarzt Dr. Monet“ (1935), „Frauen-Launen“ (1935) und der hier beschriebene „Pariser Bekanntschaft“ liefen vor dem zweiten Weltkrieg auch in Deutschland. Davon wurde sie -nach bisherigem Kenntnisstand- in „Es geschah in einer Nacht“, „Cleopatra“ und „Pariser Bekanntschaft“ von Til Klokow (= Ottilie Klokow, 1908-1970) synchronisiert.

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Til Klokow

 

Tiger Hai (USA 1932 – DF 1933)

tiger hai
US- Filmplakat

Tiger Hai
Originaltitel: Tiger Shark
Produktion: First National; The Vitaphone Company, 1932
Regie: Howard Hawks
Deutsche Fassung: Tobis-Topoly, Berlin
Dialogregie: Reinhard W. Noack
Dialogbuch: Curt Wesse
Tonkamera (= Tonmeister): Dr. Hans Bittmann 
Tonschnitt:
Albert Baumeister
Tonsystem:
 Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  National Filmverleih GmbH, Berlin
Deutsche Erstaufführung:  14.03.1933, Berlin (Atrium).

Fürs TV Mitte der 1970er Jahre neu synchronisiert; für E. G. Robinson sprach Harald Juhnke

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Mike Mascarenhas Edward G. Robinson           – Leonard Steckel
Pipes Boley               Richard Arlen                        – Siegfried Schürenberg
Quita Silva                Zita Johann                            – Gerti Ober
Muggsay                     – Leila Bennett                        – Käte Foerder
Tony                             – J. Carroll Naish                     – Alfred Lichtenstein
Manuel Silva             William Ricciardi                 – Erich Kuttner
Fishbone                    – Vince Barnett                         – Carl Meyer

Inhalt:

Mike lebt in San Diego und lebt vom Thunfischfang. Als sein Boot bei einem Fischzug in Seenot gerät, muss die Mannschaft das Schiff verlassen. Dabei wird Mike von einem Hai angegriffen; der Hai beißt Mike eine Hand ab. Ein Jahr später geht bei einem Fischzug das Crewmitglied Manuel Silva über Bord und wird von Haien getötet. Mike überbringt die Todesnachricht Manuels Tochter, Quita. Er nimmt sich der jungen Frau an und versorgt sie. Als er ihr eines Tages einen Heiratsantrag macht, nimmt Quita aus Dankbarkeit an, obwohl sie Mike nicht liebt. Sie hat sich in Mikes Bootsmann, Pipes Boley, verliebt. Als Pipes verletzt wird, kümmert sich Quita um ihn; ihre Liebe zu ihm wird immer stärker. Als Pipes wieder genesen ist, begleitet Quita ihn und ihren Mann Mike. Als Quita Pipes umarmt, schlägt Mike ihn nieder und bringt ihn auf ein leckgeschlagenes Beiboot. Als Mike die Haie beobachtet, wie siePipes umkreisen, gerät sein Bein in die Halteleine und er wird über Bord gezogen. Die Haie stürzen sich auf Mike. Als die Besatzung Mike und Pipes an Bord holen, ist Mike schwer verletzt. Er bittet Pipes und Quita um Vergebung und stirbt.

Anmerkungen:

Die deutsche Fassung wurde nach dem Topoly-Synchronverfahren hergestellt. Von der Synchronbesetzung mussten Leonard Steckel, Käte Foerder und Alfred Lichtenstein wg. ihres jüdischen Glaubens Deutschland verlassen. Gerti Ober (1907-1987) wirkte bis Anfang der 1940er Jahre in einigen Spielfilmen mit, darunter „Donner, Blitz und Sonnenschein“ (1936, mit Karl Valentin, Liesl Karlstadt) oder „Jenny und der Herr im Frack (1941). Seit Anfang der 1930er Jahre war sie auch umfangreich in der Synchronbranche tätig. Zunächst als Sprecherin, u.a. für Merle Oberon („Sechs Frauen und ein König“) oder für ihre deutsche Landsfrau Mady Christians („Heidi“). Später schrieb sie auch Dialogbücher, so in Zusammenarbeit mit C.W. Burg für den italienischen Kriegsfilm „Die Letzten von Giarabub“ (1943).

 

Die Sünde der Rogelia Sanchez (I 1940 – DF 1941)

Die Sünde der Rogelia SanchezDie Sünde der Rogelia Sanchez
Originaltitel: Il Peccato di  Rogelia Sanchez
Produktion: S.A.F.I.C., Italien, 1940
Regie: Carlo Borghesio, Roberto de Ribón
Deutsche Fassung: Lüdtke & Dr. Rohnstein, Berlin
Dialogregie: Reinhard W. Noack
Dialogbuch: Reinhard W. Noack
Tonsystem: Italia-Acustica (I) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  DiFU – Deutsch-Italienische Film-Union
Deutsche Erstaufführung: 14.03.1941

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Rogelia Sanchez              – Germaine Montero             Inge Conradi
Dr. Fernando Wilches   – Rafael Rivelles                      – Werner Pledath
Massimo                            – Juan de Landa                       Hans Meyer-Hanno
Cristina                              – Letizia Bonini                       Ellen Hefft
Pepe                                    – Felice Minotti                       Harry Giese
Präsidentin der
Wohlfahrtsorganisation – Pina Renzi                           Roma Bahn
Dr. Oliver                           – Mario Brizzolari                  Herbert Gernot
Arzt                                      – Vasco Creti                          Wolf Trutz

weitere Synchronsprecher: Hanns Eggerth, C.W. Burg

Inhalt:

Die junge Rogelia Sanchez heiratet den grobschlächtigen Massimo. Schon bald tyrannisiert Massimo seine Frau. Eine Tages wird er von einem Verehrer Rogelias mit einem Messer verletzt. Der Arzt Dr. Wilches behandelt Massimo- und verliebt sich in Rogelia. Der eifersüchtige Massimo, kaum genesen, schießt auf den Arzt. Massimo kommt in ein Arbeitslager und Rogelia geht mit Dr. Wilches nach Madrid; die beiden bekommen eine Tochter. Doch Rogelia fühlt sich schuldig und verlässt die kleine Familie. Sie will Massimo beistehen. Dieser kommt bei einem Unfall im Arbeitslager um- Rogelia ist frei für Dr. Wilches und Tochter.

Anmerkungen:

Rafael Rivelles (1898-1971) gehörte in den 1930er und 1940er Jahren zu den beliebtesten Schauspielern Spaniens. Germaine Montero (= Germaine Berthe Caroline Heygel, 1909-2000) war eine französische Schauspielerin und Sängerin.
Germaine Montero wurde in diesem Film von Inge Conradi synchronisiert. Inge Conradi wurde am 28.006.1907 (nach anderen Quellen: 1917) als Ingeborg Hannah Weyrauch in Köln geboren. Schon als 15jährige spielte sie in Theateraufführungen in Kassel. Sie bekam Schauspielunterricht bei Trude Tandar am Staatstheater Stuttgart. Ihre Laufbahn als Berufsschauspielerin begann Stadttheater Hildesheim; es folgten Verpflichtungen in Freiburg/Br. und Darmstadt. In den 1930er Jahren war Inge Conradi an verschiedenen Berliner Bühnen, wie der Volksbühne, dem Schillertheater und dem Staatstheater tätig. In dieser Zeit drehte sie auch einige Filme, wie z.B. dem Luis-Trenker-Film „Der Rebell“ (1932) oder mit Heinz Rühmann „So ein Flegel“ (1934; die Erstverfilmung der „Feuerzangenbowle“). Über die Stationen Darmstadt, Konstanz und Krefeld kam Inge Conradi 1962 an die Städtischen Bühnen Augsburg, wo sie 15 Jahre lang arbeitete. 1977 gab sie in „Arsen und Spitzenhäubchen“ ihre Abschiedsvorstellung.

Ich bin ein entflohener Kettensträfling (USA 1932-DF 1933)

Ich bin ein entflohener Kettensträfling
Originaltitel: I Am a Fugitive from a Chain Gang
Produktion: Warner Bros., 1932
Regie: Mervyn LeRoy
Deutsche Fassung: Tobis-Topoly, Berlin
Dialogregie: Reinhard W. Noack
Dialogbuch: Curt Wesse
Tonsystem: Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  National Filmverleih GmbH, Berlin
Deutsche Erstaufführung:  17.03.1933, Berlin (Mozartsaal)

1966 neu synchronisiert unter dem Titel „Jagd auf James A.“ – Für Paul Muni sprach Michael Chevalier.

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

James Allen                   – Paul Muni                       – Veit Harlan
Marie                               – Glenda Farrell               – Maria Czamska
Helen                               – Helen Vinson                – Gerti Ober
Linda                                – Noel Francis                  – Traute Witt
Pete                                  – Preston Foster              – Siegfried Schürenberg
Barney Sykes                 – Allen Jenkins                – Erik Radolf
Bomber Wells               – Edward Ellis                   – Alfred Lichtenstein
Pfarrer Allen                 – Hale Hamilton              – Fritz Dernburg
Mutter Allen                 – Louise Carter                 – Leni Steinberg
Ramsey, Anwalt          – Robert McWade             – Erich Dunskus
Vorsitzender                 – Willard Robertson        – Erich Fiedler

Inhalt:

Als Kriegsheld kommt James Allen aus dem ersten Weltkrieg in die USA zurück. Er nimmt seinen alten Beruf als Buchhalter wieder auf, aber er kommt nicht mehr zurecht; er kündigt. Auf der Suche nach einem neuen Job reist Allen quer durch die USA, aber ohne Erfolg. James Allen trifft einen Bekannten, Pete. Durch Pete wird er unschuldig in einen Raubmord verwickelt und zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Im Lager erfährt der Kettensträfling James Allen die menschenunwürdigen Zustände am eigenen Leib. Mit zwei anderen Gefangenen gelingt ihm die Flucht. In Chikago findet er einen neuen Job; mit seiner Zimmerwirtin Marie beginnt er eine Affäre. Als James Marie verlassen will, droht sie ihm, seine Vorgeschichte zu erzählen und zwingt ihn in die Ehe. Doch schon bald hält es James in der Ehe mit Marie nicht mehr aus; er hat sich in Helen verliebt. Als Marie davon erfährt, verrät sie ihn an die Polizei. James Allen wir verhaftet. In der Untersuchungshaft erzählt er einigen Journalisten von den grauenhaften Zuständen in den Arbeitslagern. Die Folge ist eine landesweite Empörung. Daraufhin einigt man sich, dass James Allen für 90 Tage in ein Arbeitslager gebracht wird, danach soll er ein freier Mann sein. Im Lager angekommen, muss er feststellen, dass man ihn in das schlimmste aller Lager gebracht hat. Und aus den 90 Tage sollen 9 Monate werden. Als auch diese Frist verstreicht, bricht James erneut aus. Nach einem Jahr auf der Flucht trifft er Helen wieder. Doch ihre Liebe hat keine Zukunft; James Allen lebt von Diebstahl; aus einem redlichen Mann ist ein Verbrecher geworden.

Anmerkungen:

Hauptdarsteller Paul Muni (eigentlich Meshilem Meier Weisenfreund, 1895-1967) kam als Kind aus Galizien in die USA. Für seine Rolle als Louis Pasteur im gleichnamigen Film bekam er 1935 einen „Oscar“. Zu diesem Zeitpunkt liefen in Deutschland keine Film mehr mit Muni. Als Jude war er bei den braunen Machthabern nicht erwünscht. Muni, der Zeit seines Lebens an einer Herzschwäche litt, starb 1967 zurückgezogen in Kalifornien. Warner Bros. hatte in Deutschland keine eigene Verleihorganisation, sondern hatte sich an der National-Film beteiligt, die die „Warner“-Film in Deutschland vertrieb.
Wenn man sich die Synchronbesetzung ansieht, so fällt auf, dass der Sprecher der Hauptrolle, Veit Harlan, als Regisseur eine große Karriere in Nazi-Deutschland machte („Jud Süß“, 1940; „Der große König“, 1942, „Kolberg“, 1944/45), während eine ganze Reihe der anderen Synchronstimmen (Maria Czamska, Traute Witt, Alfred Lichtenstein, Leni Steinberg) ihr deutsche Heimat zwangsweise verlassen mussten. Siehe hierzu auch den Beitrag „Verfemte Stimmen“ (https://dievergessenenfilme.wordpress.com/2016/01/25/verfemte-stimmen/). Es gibt übrigens einen Italowestern aus 1968, der ebenfalls unter dem Titel „Ich bin ein entflohener Kettensträfling“ in den deutschen Kinos lief, aber mit diesem Film natürlich gar nichts zu tun hat.

US-Trailer

Heimatlos (F 1934 – DF 1936)

heimatlos- frankreichfranz. Kinowerbung

Heimatlos
Originaltitel: Sans famille
Produktion: Société Agatos, Frankreich, 1934
Regie: Marc Allegret
Deutsche Fassung: Lüdtke, Dr. Rohnstein & Co., Berlin
Gesamtleitung: Dr. Konrad P. Rohnstein 
Dialogregie:
 Kurt Werther
Dialogbuch: ?
Dt. Liedertexte: Wolfgang Böttcher
Tonsystem: Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  ?
Deutsche Erstaufführung:  Anfang 1936

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Rémy                                   – Robert Lynen                 Horst Teetzmann
Vitalis                                 – Vanni Marcoux               Walter Werner
James Milligan                 – Aimé Clariond               Hanns Eggerth
Mère Barberin                  – Claire Gérard                 Margarete Schön
Père Barberin                   – Georges Vitray               Erich Dunskus
Lady Milligan                   – Jeanne Bérangère          Margarete Lanner
Mattia                                 – Serge Grave                    Wolfgang Kieling

Inhalt:

Inhaltsangabe lt. Paimanns Filmlisten: „Ein Erbschleicher lässt das Söhnchen einer Witwe entführen. Der Junge kommt zu Pflegeeltern, wandert dann mit  einem Artisten durch Frankreich, schlägt sich schließlich nach London durch, wo er endlich mit seiner Mutter vereinigt wird.“

Anmerkungen:

Kritik lt. Paimann: „Die Handlung ist entwaffnend primitiv aber nicht ohne einige packende Momente und in spezifisch französischer Art etwas umständlich und mit sparsamen Dialogen inszeniert. Deren Eindeutschung ist bis auf wenige Berlinismen* gut, die Untermalungsmusik etwas vordringlich, Photographie und Ton anständig. Ein passabler Mittelfilm, der bei Familienpublikum immerhin Anklang finden mag.“
Robert Lynen (1920-1944) war in den 1930er Jahren ein beliebter Kinderstar in Frankreich. Bis 1940 war er in 12 Filmen zu sehen. Nachdem die deutsche Wehrmacht 1940 Frankreich eroberte, schloss sich Lynen der Résistance an; sporadisch wirkte er noch als Schauspieler. 1942 drehte er in Vichy-Frankreich (dem unbesetzten Teil von Frankreich) noch den Film „Cap au Large“. Am 7. Februar 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet. Zweimal versuchte er vergeblich, aus der Gestapohaft, die auch mit Folterungen verbunden war, zu fliehen. Die Deutschen versuchten, ihn zu Mitarbeit an Continental-Filmproduktionen zu überreden- was er aber ablehnte. So wurde er im Dezember 1943 von einem deutschen Militärgericht zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde am 1. April 1944 in Karlsruhe vollstreckt.

*Berlinismen war ein häufiger Kritikpunkt bei Paimann. Kritisiert wurden damit wohl vor allem Ausdrücke, die der Kritiker dem Berliner Sprachraum zugeordnet hat; mit österreichischen Synchronisationen hatte Paimann dagegen keine Probleme; obwohl der eine oder andere Sprecher durchaus „Wiener Schmäh“ in der Stimme hatte….[Anmerkung des Autors]

 

Übersicht (I)

Hier eine Übersicht der bislang geposteten Beiträge:

Spielfilme (alphabetische Reihenfolge, bislang 57 Filme)

  1. 100 Männer um ein Mädel
  2. Alarm im Warenhaus
  3. Alkazar
  4. Anna Karenina
  5. Broadway-Melodie
  6. Broadway-Melodie 1938
  7. Cynara
  8. Drei Frauen um Verdi
  9. Drei süße Mädels
  10. Ein Mann wird entführt
  11. Eine Dame der Gesellschaft
  12. Elefantenboy
  13. Es geschah in einer Nacht
  14. Fräulein Frechdachs
  15. Fräulein Josette- meine Frau
  16. Frisco-Express
  17. Gebrandmarkt
  18. goldene Peitsche, Die
  19. große Gabbo, Der
  20. Helden von heute
  21. Ihre Melodie
  22. Im Westen nichts Neues
  23. In der roten Hölle
  24. Kameliendame, Die (USA 1935)
  25. Karawane
  26. Karthagos Fall
  27. Katja, die ungekrönte Kaiserin (F 1938)
  28. Kavalier mit der Maske, Der
  29. Kleinstadtmädel
  30. Komtess von Parma
  31. Königin Christine
  32. Leise kommt das Glück zu Dir
  33. Maria Stuart
  34. Mata Hari (USA 1931)
  35. Melodie der Liebe
  36. Menschen im Hotel (USA 1932)
  37. Meuterei auf der Bounty (USA 1935)
  38. Natascha
  39. Pettersson & Bendel
  40. Privatleben des Don Juan, Das
  41. Rückkehr ins Leben
  42. San Franzisko
  43. Schiffbruch der Seelen
  44. Schrei der Masse, Der
  45. Sechs Frauen und ein König
  46. Skandal um Dora
  47. Stürme über Morreale
  48. Tarantella
  49. Treffpunkt Paris
  50. Unsichtbare Ketten
  51. Unter falschem Verdacht
  52. Verschwörung gegen Marco
  53. Vorbestraft
  54. Vorhang auf!
  55. weiße Schwadron, Die
  56. Wir Zwei
  57. Zwischen Abend und Morgen

Synchronschauspieler:

  1. Giese, Harry
  2. Grabley, Ursula
  3. Hellberg, Ruth
  4. Pledath, Werner
  5. Schröder, Arthur
  6. Schürenberg, Siegfried
  7. Verfemte Stimmen (diverse Schauspieler)

Allgemeine Beiträge:

  1. Die ersten Synchronversuche
  2. Made in Austria
  3. US-Filme in Deutschland
  4. Vom Stummfilm zum Tonfilm

An dieser Stelle die Bitte: wer Informationen zum Thema hat, der wende sich bitte an kinofilmfan@aol.com

Niemand ist vollkommen- und ich schon gar nicht. Ich bin also dankbar für jede Information, die ich zu diesem Themenbereich bekommen kann.

Peter Hoffmann

Melodie der Liebe (I 1940 – DF 1941)

Melodie der liebe
ital. Filmplakat

Melodie der Liebe
Originaltitel: Amami, Alfredo!
Produktion: Grandi Film, Italien, 1940
Regie: Carmine Gallone
Deutsche Fassung: Lüdtke & Dr. Rohnstein, Berlin
Dialogregie: ?
Dialogbuch: ?
Tonsystem: RCA-Photophone (I) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  DiFU – Deutsch-Italienische Film-Union
Deutsche Erstaufführung:  18.04.1941

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Maria Dalgeri                            – Maria Cebotari              dto.
Komponist Giacomo Varni   – Claudio Gora                  Harry Giese
Luisa Traller                              – Lucie Englisch               dto.
Cecé                                             – Paolo Stoppa                  Christian Gollong
Romanelli                                  – Luigi Almirante             Alfred Haase
Intendant                                  – Aristide Baghetti           Werner Pledath

Inhalt:

Die berühmte Sängerin Maria Dalgeri hat sich in den jungen Komponisten Varni verliebt. Dann soll Giacomo Varnis Erstlingswerk aufgeführt werden- mit Maria Delgeri in der Hauptrolle. Doch kurz vor der Premiere bricht Maria auf der Bühne zusammen. Der Arzt rät der Sängerin, nie mehr auf der Bühne zu singen. Das wiederum scheint das Aus für Varnis Oper zu sein: denn Bedingung für die Aufführung ist, dass Maria die Hauptpartie singt…

Anmerkungen:

Ab 1940 wurden in Deutschland vor allem italienische Produktionen die US-Filme in den deutschen Kinos ersetzen. Doch das konnten sie weder quantitativ noch qualitativ. Der hier besprochene Opernfilm „Melodie der Liebe“ gehörte 1941 noch zu den beliebtesten der ausländischen Filme; an die Beliebtheit der deutschen Produktionen kamen sie jedoch nie heran.
Die deutschsprachigen Darstellerinnen Maria Cebotari und Lucie Englisch synchronisierten ihre Rollen selbst.
Eine der Hauptrollen sprach der Schauspieler Christian Gollong. Gollong (1901-1988) wurde in Nied bei Frankfurt/M. geboren und wuchs in Bayern auf. Sein erstes Bühnenengagement hatte er am Lustspielhaus in München. Es folgten Engagements in Meiningen, Aachen, Barmen-Elberfeld (Wuppertal), Dessau und Kassel. Von 1939 bis 1945 war Gollong am Metropol-Theater in Berlin engagiert. In diese Zeit fallen auch seine Filmauftritte in „Kitty und die Weltkonferenz“ (der erste Film von Helmut Käutner), „Heimatland“, „Die kluge Schwiegermutter“ (Hauptrolle!) und „Autobanditen“, die allesamt 1939 entstanden. Zwischen 1941 und 1943 war er dann in rund 25 Synchronrollen zu hören, meist in italienischen Filmen. Nach dem Krieg kehrte Gollong nach Kassel zurück und spielte am Staatstheater in Kassel.