Der Werkpilot (USA 1938 – DF 1938)

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Der Werkpilot
Originaltitel: Test Pilot
weitere Titel: Der Testpilot (TV-Titel Nachkrieg)
Produktion: MGM, 1938
Regie: Victor Fleming
Deutsche Fassung: MGM Synchronabteilung, Berlin (Synchronaufnahmen August 1938)
Dialogregie: Karl-Heinz Stroux
Dialogbuch: Hermann Gressieker
Tonsystem: Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih:  MGM Filmverleih, Berlin
Deutsche Erstaufführung:  19.08.1938, Berlin (Capitol, OmU)

Der Film wurde 1990 fürs TV neu synchronisiert: mit Norbert Langer (Gable), Monika Barth (Loy) und Horst Schön (Tracy).

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Jim Lane                                 – Clark Gable               Gustav Knuth
Ann Barton                            – Myrna Loy                 Ruth Hellberg
Gunner Morse                       – Spencer Tracy          René Deltgen
Howard B. Drake                  – Lionel Barrymore   Franz Weber
General Ross                          – Samuel S. Hinds     Herbert Gernot
Landlady                                 – Marjorie Main          Roma Bahn
Joe                                             – Ted Pearson              Kurt Meisel
May Benson                           – Gloria Holden           Alice Treff

weitere Synchronsprecherin: Lu Säuberlich („Klara“)

Inhalt:

Testpilot Jim Lane muss auf einer Farm in Texas notlanden. Dort lebt Ann Barton, die sich sofort in Jim verliebt. Schon am nächsten Tag heiraten die beiden. Doch dann muss Ann erkennen, welch gefährlichen Beruf Jim ausübt. Sie fügt sich aber und schwört Jims bestem Freund, dem Mechaniker Gunner Morse, dass sie immer Jim beistehen wird. Dann sollen Jim und Gunner einen neuen Bomber testen. Statt Bomben wird das Flugzeug mit Sandsäcken beladen. Die Maschine gerät ins Trubeln und die Sandsäcke begraben Gunner unter sich. Jim will seinen besten Freund nicht alleine lassen und springt nicht mit dem Fallschirm ab. Es gelingt ihm zu landen, doch für Gunner kommt jede Hilfe zu spät. Jim gibt seinen Beruf auf und kehrt zu Ann zurück.

Anmerkungen:

Der vorletzte Clark-Gable-Film, der in Nazi-Deutschland angelaufen ist. Für Gable ist diesmal nicht Siegfried Schürenberg als Synchronstimme im Einsatz (vermutlich war er wg. anderer Verpflichtungen nicht abkömmlich). So hörten die Kinozuschauer damals Gustav Knuth, der damals am Beginn seiner Kinolaufbahn stand. Allzu oft ist Knuth nicht im Synchronatelier im Einsatz gewesen; nach jetzigem Stand ist noch ein Einsatz für Robert Taylor in „Ein Lausbub aus Amerika“ (ebenfalls 1938) bekannt.

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Die deutschen Stimmen der Hauptdarsteller: Gustav Knuth, Ruth Hellberg, René Deltgen

Einmal im Jahr (F 1942 – DF 1942)

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Einmal im Jahr
Originaltitel: Caprice
Produktion:  Continental-Films, Paris
Regie: Leo Joannon
Deutsche Fassung: Continental-Films, Paris
Dialogregie: Hans Conradi
Dialogbuch: ?
Tonsystem: Western-Electric
Deutscher Verleih: DFV-Deutsche Film-Vertriebs GmbH
Deutsche Erstaufführung: 7.8.1942

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Lise                             – Danielle Darrieux                 Irmingard Schreiter
Philipp                       – Albert Préjean                        Heinz Herkommer
Constant                   – Jean Parédès                           Walter Klam

Inhalt:

Die junge Schauspielerin Lise kommt als Blumenmädchen verkleidet in ein Luxusrestaurant. Eigentlich will sie in der Verkleidung auf einen Maskenball. Doch sie trifft auf Philipp, der -einmal im Jahr- sich als reicher Gönner ausgibt und dem armen „Blumenmädchen“ helfen möchte. Eine Reihe von Irrungen beginnt…

Anmerkungen:

Über Heinz Herkommer (1889-?), die deutsche Stimme von Albert Préjèan, ist leider nur wenig bekannt. Als Schauspieler war er in den Filmen „Der Student von Prag“ (1935) und „Spuk im Museum“ (1938) zu sehen. Als Synchronschauspieler war er bereits in den 1930er Jahren in Berlin tätig. Bei der Continental in Paris gehörte er zum „Synchron-Stammpersonal“. Nach dem Krieg Synchronarbeit bei der DEFA.

Das unheimliche Haus (F 1941 – DF 1943)

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Das unheimliche Haus
Originaltitel: Les Inconnus dans la Maison
Produktion:  Continental-Films, Paris
Regie: Henri Decoin
Deutsche Fassung: Continental-Films, Paris
Dialogregie: Hans Conradi
Dialogbuch: ?
Tonsystem: Western-Electric
Deutscher Verleih: DFV-Deutsche Film-Vertriebs GmbH
Deutsche Erstaufführung: 10.06.1943, Berlin (Atrium; UT Friedrichsstraße)

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Hector Loursat                   –  Raimu                                    Alfred Haase
Nicole Loursat                    – Juliette Faber                       Sabine Peters
Gérard Rogissart                – Jacques Baumier                 Paul Walther
Emile Manu                         – André Reybaz                       Eduard Wesener
Edmond Dossin                  – Marc Doelnitz                       Hugo Schrader
Marcel Destivaux               – Jacques Denoél                    Heinz Herkommer
Luska                                     – Marcel Mouloudji                Carl Balhaus
Marthe Dossin                    – Tania Fédor                           Annegret Riffel
Gerichtspräsident              – Jacques Grétillat                  Siegfried Niemann
Erzähler                                 – (Pierre Fresnay)                   – Rudolf Platte

Inhalt:

Strafverteidiger Loursat lebt in einer kleinen Provinzstadt zurückgezogen in seiner Villa.Nicole, seine Tochter, gehört zu einer Bande Jugendlicher, die aus Langeweile Diebstähle begehen. Dann passiert ein Mord- ein Junge aus der Bande wird der Tat beschuldigt. Loursat übernimmt dessen Verteidigung. Dafür entsagt er sogar dem Alkohol. Es gelingt ihm, den wahren Täter zu überführen.

Anmerkungen:

In der französischen Fassung trägt der Film deutlich antisemitische Züge, die in der deutschen Synchronisation -erstaunlicherweise für die damalige Zeit- abgemildert wurden.
Die weibliche Hauptrolle wurde in der deutschen Fassung von Sabine Peters (1912-1982) gesprochen. Sabine Peters war von 1932 bis 1944 regelmäßig in Kinoproduktionen zu sehen (Ein Schloss in Flandern, 1936; Die vier Gesellen, 1938 oder Friedemann Bach, 1941). Nach dem Krieg spielte sie nur noch in zwei Kinofilmen, beide 1949 gedreht, mit. Sie war verheiratet mit dem Opernsänger Willi Domgraf-Fassbaender (1897-1978), der selbst gelegentlich synchronisierte.