Rose-Marie
Originaltitel: Rose-Marie
Produktion: MGM, USA 1936
Regie: W. S. van Dyke
Deutsche Fassung: MGM Synchronabteilung, Berlin
Dialogregie: Otmar von Ecker
Dialogbuch: Paul Mochmann
Tonmeister: Dr. Arthur Kamps
Tonsystem: Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih: MGM
Deutsche Erstaufführung: 07.07.1939 – Berliner EA: 08.11.1939
Rolle- Darsteller– Deutsche Stimme:
Rolle: | Darsteller: | Stimme: |
Marie de Flor | Jeanette MacDonald | Kitty Jantzen |
Sgt. Bruce | Nelson Eddy | Willi Domgraf-Fassbaender |
John Flower | James Stewart | Kurt Meisel |
Boniface | George Regas | René Deltgen |
Myerson | Reginald Owen | N.N. |
Romeo | Allan Jones | Gesang im O-Ton |
Premierminister | Alan Mowbray | Siegfried Schürenberg |
Rosa (OF: Anna) | Una O’Connor | Gertrud Spalke |
Händler | Lucien Littlefield | Hans Hessling |
Joe, Pianospieler | Jimmy Conlin | Paul Dahlke |
Teddy | David Niven | Hannsgeorg Laubenthal |
Gordon | Halliwell Hobbes | C.W. Burg |
Hotelbesitzer | Robert Greig | C.W. Burg |
N.N. | N.N. | Erich Ponto |
Inhalt:
Die kanadische Opernsängerin Marie de Flor weilt nach längerer Tournee mal wieder in ihrem Heimatland. Dort erfährt sie, dass ihr Bruder John Flower wg. unerlaubten Waffenbesitz im Gefängnis sitzt. Marie möchte beim Premierminister eine Begnadigung erwirken- da erfährt sie durch Johns Vertrauten Boniface, dass er geflohen ist und einen berittenen Polizisten ermordet hat. Sie macht sich mit Boniface auf den Weg, um ihrem Bruder zu helfen. Doch bei der ersten Gelegenheit stiehlt Boniface ihr Geld und lässt sie allein zurück. Als sie sich vergeblich als Sängerin in einer Bar versucht, trifft sie den Polizisten Bruce, der sie fortan begleitet. Was Marie nicht weiß: Bruce ist auf der Suche nach ihrem Bruder…
Anmerkungen:
Die zweite Verfilmung der Operette von Otto A. Harbach und Oscar Hammerstein II (die erste Verfilmung entstand 1928 mit Joan Crawford, eine dritte 1954 mit Ann Blyth). Es war – nach „Tolle Marietta“ (1935) der zweite gemeinsame Film von Jeanette MacDonald und Nelson Eddy. MGM wollte den Film bereits 1936 in Deutschland zeigen, er wurde jedoch von der Kontingentstelle abgelehnt und erst 1939 zugelassen. Die deutsche Stimme von Jeanette MacDonald ist in diesem Film Kitty Jantzen (1909-1984), Ehefrau des Regisseurs Richard Eichberg. Kitty Jantzen drehte nur wenige Filme, der Zweiteiler „Der Tiger von Eschnapur/ Das indische Grabmal“ ragt hier jedoch heraus. Der Film wurde ein Riesenerfolg. Das bewahrte indes Richard Eichberg nicht vor Repressalien seitens der Nazis. Im Frühjahr 1939 stellte man Eichberg vor die Wahl, entweder seine Schweizer Villa zu verkaufen und die Devisen ins Reich zu bringen, oder mit Regieverbot belegt zu werden. Eichberg und Jantzen verließen daraufhin im Oktober 1939 das deutsche Reich und versuchten ihr Glück in den USA- mit wenig Erfolg.