Maria Stuart (USA 1936 – DF 1937)

Maria stuart

Maria Stuart
Originaltitel: Mary of Scotland
TV-Titel in D: Maria von Schottland
Produktion: RKO, USA, 1936
Regie: John Ford
Deutsche Fassung: Selenophon-Filmgesellschaft, Wien
Dialogregie: Karl von Zieglmayr
Dialogbuch: Dipl. Ing. Bernhard Kulisz
Tonsystem: Western Electric (USA) – Selenophon (A)
Deutscher Verleih:
Österr. Erstaufführung:  Dez. 1936 (OF)
Deutsche Erstaufführung: 13.02.1974 (TV)

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Maria Stuart              – Katherine Hepburn      Lisbeth Hübel
Bothwell                     – Fredric March                Herbert Brunar
Königin Elisabeth    – Florence Eldridge         Margarete Fries
Darnley                       – Douglas Walton             Erik Frey
David Rizzio               – John Carradine              Harry Nestor
Moray                           – Ian Keith                          Walter Gynt
John Knox                   – Moroni Olsen                 Theo Götz
Throckmorton            – Alan Mowbray                  – Ludwig Donath
Lexington                    – Wilfred Lucas                   – Egon Curth
Donal                            – Alec Craig                         – Ludwig Donath
Burleigh                       – Lionel Pape                       – Egon Curth
Morton                         – Robert Barratt                 – Sigurd Lohde
Ruthven                        – William Stack                  – Peter Sturm

weitere Synchronsprecher: Liesl Kinateder, Marie Peita, Arthur Preis, Viktor Parlaghy

Inhalt:

Nach dem Tod ihres Gatten, Franz II., König von Frankreich, kehrt Maria Stuart 1561 in ihre schottische Heimat zurück. Von dort aus erhebt sie Anspruch auf den englischen Thron, den ihre Cousine, Elisabeth I., innehat. Zu Marias Gegnern gehören neben Elisabeth ihr Halbbruder Earl of Moray und der Glaubensführer John Knox. Auf Anraten ihres italienischen Sekretärs Rizzio heiratet Maria den Katholiken Lord Darnley, der nach Elisabeths Tod deren Thron erben wird. Maria willigt ein, obwohl sie eigentlich Lord Bothwell liebt. Daraufhin wird Rizzio ermordet und Maria Stuart muss ein falsches Geständnis unterschreiben. Bothwells Truppen können Maria und ihren Mann Darnley befreien. Maria bringt einen Sohn zur Welt; Darnley bezweifelt seine Vaterschaft und will seinem Sohn die Nachfolge verweigern. Er kann seine Vorhaben jedoch nicht mehr umsetzen, da er bei einem Brand umkommt. John Knox beschuldigt Bothwell des Mordes an Darnley. Moray hat indessen Truppen um sich gesammelt, die die Festung von Bothwell und Maria angreifen. Bothwell erklärt sich bereit, Schottland zu verlassen, wenn Maria Königin bleibt. Moray jedoch lässt Maria in den Kerker werfen. Sie kann zwar nach England fliehen, wird jedoch von Elisabeth zum Tode verurteilt.

Anmerkungen:

Katherine Hepburn und Fredric March spielten ihren Rollen bereits 1933/34 am Broadway, wo das Stück ein großer Erfolg wurde. Der Filmstoff wurde 1940 von Carl Froelich unter dem Titel „Das Herz der Königin“ mit Zarah Leander und Willy Birgel in Deutschland verfilmt, wurde aber kein allzu großer Erfolg.
Die österreichische Synchronfassung von „Maria Stuart“ hat es nie nach Deutschland geschafft. 1974 lief eine TV-Synchronisation erstmals in der Bundesrepublik.
Liesbeth Hübel hatte ihren beruflichen Mittelpunkt auf Wiener Theaterbühnen. Sie starb am 11. September 1963 in Wien, nur 45 Jahre alt.
Herbert Brunar (1897-1983) war von 1929 bis 1933 bei der Schlesischen Funkstunde in Breslau als Sprecher tätig. Er arbeite später in Wien und war auch in anderen Synchronisationen zu hören. Nach dem Krieg arbeitete er für verschiedene Radiosender, wie den ORF, den Hessischen Rundfunk oder auch Radio Bremen.
Margarete Fries (1911-2012) wuchs in Wien und Baden auf. Sie studierte Biologie, besuchte aber auch gleichzeitig das Reinhardt-Seminar. Sie war 1933 erstmals auf der Bühne zu sehen; schloss aber auch ihr Studium mit Promotion ab. 1938 verließ sie Österreich und ging in die Schweiz, wo sie in Bern und Zürich am Theater spielte. 1947 kehrte sie nach Wien zurück, ab 1948 war sie dann wieder am Volkstheater zu sehen, wo sie von 1954 bis 1987 ständiges Mitglied war. Daneben spielte sie aber auch immer wieder in der Schweiz und in Deutschland. Gelegentlich war sie auch in Kino- und TV-Filmen zu sehen.

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Lisbeth Hübel und Herbert Brunar bei den Synchronaufnahmen

6 Gedanken zu “Maria Stuart (USA 1936 – DF 1937)

  1. Ilja

    Hallo Peter,

    laut „Der Wiener Film“ vom 9.2.1937 bzw. vom 23.3.1937
    hat Egon Curth den Lexington (Wilfred Lucas) sowie den Burleigh (Lionel Pape) gesprochen, Sigurd Lohde den Morton (Robert BArratt) sowie einen Richter, Peter Sturm den Ruthven (William Stack).
    Als weitere Sprecher werden genannt Lisl Kinateder, Marie Pieta, Arhur Preis und Viktor Fallady (das halte ich für einen Tippfehler von Parlaghy)

    Gruß
    Ilja

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  2. Der Synchronguru

    Moin, kurze Frage: Wer hat den nun Regie geführt? Laut dem Zeitungsartikel der „Mein Film“ vom 19. November 1937 war der Kulisz auch Regisseur, aber hier steht jetzt das der von Ziegelmayr diesen Posten inne hatte.

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  3. Der Synchronguru

    Kurze Frage: Wer hat denn nun Regie geführt? Der Artikel in der „Mein Film“ vom 19. November 1937 gibt Kulisz als Regisseur an, hier hat nun der von Ziegelmayr den Posten inne. Was stimmt denn nun? oder haben beide Regie geführt?

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