Königin Christine (USA 1933 – DF 1934)

koenigin-christine-3

Königin Christine
Originaltitel: Queen Christina
Produktion: MGM, USA, 1933
Regie: Rouben Mamoulian
Deutsche Fassung: MGM Synchronabteilung, Berlin
Dialogregie: Richard Scheinpflug
Dialogbuch: Helmut Brandis, Helena von Fortenbach
Tonsystem: Western Electric (USA) – Tobis-Klangfilm (D)
Deutscher Verleih: MGM, Berlin
Deutsche Erstaufführung:  24.10.1934

Rolle- DarstellerDeutsche Stimme:

Königin Christine                   – Greta Garbo             Sonik Rainer
Don Antonio                             – John Gilbert             Siegfried Schürenberg
Graf Magnus                             – Ian Keith                    – ?
Kanzler Oxenstierna              – Lewis Stone               – ?

Für die Wiederaufführung ließ MGM den Film 1950/51 neu synchronisieren; mit Ingeborg Grunewald (Garbo), Wilhelm Borchert (Gilbert), Wolfgang Lukschy (Keith), Walther Suessenguth (Stone). Siegfried Schürenberg sprach in dieser Fassung für C. Montague Smith, eine kleine Nebenrolle.

Inhalt:

Schweden, 1632. Während des dreißigjährigen Krieges fällt König Carl Gustaf bei der Schlacht von Lützen. Seine kleine Tochter Christine übernimmt den Thron; die Amtsgeschäfte führt Kanzler Oxenstierna. Als junge Frau trägt Christine meist Männerkleidung; sie hat offenbar eine enge Beziehung zu ihrer Hofdame Edda. Als sie den spanischen Botschafter Don Antonio kennenlernt, verliebt sie sich in den Adligen. Doch als protestantische Königin ist eine Verbindung zu einem Katholiken unmöglich. Schließlich ist sie bereit, auf den Thron zu verzichten. Doch durch Intrigen wird ihr Geliebter bei einem Duell getötet. Auf Christine wartet eine ungewisse Zukunft.

Anmerkungen:

Greta Garbo machte 1932/33 eine einjährige Filmpause, die sie in Schweden verbrachte. Um seinen Star zurückzuholen, bot MGM ihr einen großzügigen  Vertrag an, der ihr weitreichende Mitsprachemöglichkeiten ermöglichte. „Königin Christine“ erwies sich in den USA als eher schwaches Geschäft- im Gegensatz zu Europa, wo der Film ein großer Kassenerfolg wurde. Die Garbo-Filme sollten sich von nun an vor allem im Ausland als Geschäft erweisen. Die männliche Hauptrolle sollte zunächst Laurence Olivier übernehmen; er wurde von der Garbo aber abgelehnt. So bekam John Gilbert, Garbos langjähriger Stummfilm-Partner, die Rolle. Gilbert gehörte zu den größten Hollywood-Stars der Stummfilmzeit. Mit dem Beginn des Tonfilms sank seine Beliebtheit. Es wurde damals immer wieder berichtet, dass seine Stimme den Ansprüchen des Tonfilms nicht genügte; das stimmte allerdings nicht. Es waren vor allem Streitigkeiten mit dem Studioboss Louis B. Mayer, der ihn immer mehr in belanglosen Streifen auftreten ließ. 1936 erlag John Gilbert, der seit Jahren auch an Alkoholproblemen litt, einem Herzinfarkt. Er wurde nur 38 Jahre alt.

„Königin Christine“- Schlussszene

Hinterlasse einen Kommentar